aktion tier startet bundesweite Aufklärungskampagne „Spaß im Zirkus ohne Wildtiere“ auf dem Münchner Marienplatz

München, 22.07.2010. Heute hat aktion tier die große Aufklärungskampagne „Spaß im Zirkus ohne Wildtiere“ auf dem Marienplatz gestartet. „Unsere Open-Air-Aktion in einer improvisierten Zirkusarena und den wunderbaren Künstlern des Zick-Zack-Traumtheaters war ein voller Erfolg“, freut sich Ursula Bauer, Geschäftsführerin Tierschutz von aktion tier. „Wir haben im Kleinen demonstriert, dass Zirkus auch ohne Wildtiere geht“, so Bauer weiter. Interessiert lauschten die Passanten den einführenden Worten von Frau Dr. Evelyne Menges (CSU-Tierschutz-beauftragte, Stadträtin in München und Initiatorin der aktion tier – tierrettung München) und Herrn Dr. Florian Vogel (Bündnis 90/Die Grünen, Stadtrat in München). „Die meisten haben verstanden, dass die vielen Elefanten, Giraffen, Bären und Nashörner im Zirkus leiden und haben sich an unseren Informationsständen umgehend in unsere Unterschriftenlisten für ein bundesweites Verbot von Wildtieren im Zirkus eingetragen“, berichtet Ursula Bauer von aktion tier.

Schon lange kritisiert aktion tier, dass die meisten der durch Deutschland reisenden Zirkusunternehmen immer noch Wildtiere mit sich führen. Da die Tiere aufgrund des häufigen Standortwechsels viele Tage im Jahr in engen Transportwagen ausharren müssen und ihnen in der Regel auch an den Gastspielorten keine ausreichend großen und entsprechend ausgestalteten Außengehege zur Verfügung gestellt werden, ist eine artgerechte Haltung unmöglich.

Hinter den bunten Kulissen werden die nicht zähmbaren Wildtiere außerdem mit physischer Gewalt und psychischer Einschüchterung für die Darbietungen in der Manege gefügig gemacht. „Dompteure berichten immer wieder vom alltäglichen Einsatz von Peitschen, Elektroschockern und spitzen Eisenhaken, um die Tiere zu völlig verhaltenswidrigen Kunststücken zu bewegen“, berichtet die Diplom-Biologin Ursula Bauer von aktion tier. Kein Wunder, dass viele Zirkustiere chronisch krank sind und früh sterben. Aufgrund der schlechten Haltungsbedingungen sind auch stereotype Verhaltensstörungen weit verbreitet, wie beispielsweise zwanghaftes Hin- und Herlaufen oder das sogenannte Weben bei Elefanten. Bereits im Jahre 2003 hat der Bundesrat eine Entschließung zum grundsätzlichen Halteverbot von Wildtieren im Zirkus gefasst und die Bundesregierung gebeten, eine entsprechende Rechtsverordnung auf den Weg zu bringen. Bislang wurde dies jedoch vom zuständigen Bundesministerium für Landwirtschaft, Ernährung und Verbraucherschutz nicht umgesetzt. Dagegen sind in anderen Ländern wie Bulgarien, Österreich, Costa Rica, Israel und Singapur Wildtiere im Zirkus bereits generell verboten.

Seit Langem schon gibt es moderne Zirkusunternehmen wie Flic Flac, den Großen Chinesischen Staatscircus oder den Cirque du Soleil mit atemberaubenden Shows – ganz ohne Tiere. „Der Verzicht auf Tiere bedeutet nicht das Aus für den Zirkus, sondern das Ende von großem Tierleid“, so Bauer abschließend. Weitere Informationen, ein Hintergrundvideo, den aktuellen Kampagnen-Flyer sowie eine Unterschriftenaktion für ein bundesweites Verbot von Wildtieren im Zirkus finden Sie unter http://www.aktiontier.org Das beiliegende Fotomaterial kann honorarfrei genutzt werden, als Quelle ist aktion tier zu nennen. Weiteres Fotomaterial auf Anfrage.

Weitere Informationen bei:
Diplom-Biologin Ursula Bauer,
aktion tier-Geschäftsführerin Tierschutz,
berlin@aktiontier.org

aktion tier – menschen für tiere e.V.
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