Tierischer Badespaß mit Folgen

Foto: © Ursula Bauer
Hurra, der Sommer ist da! Nix wie ab ins Wasser. Dieser Devise folgen auch unsere Hunde nur allzu gerne. Doch manch einer kommt deutlich weniger fröhlich aus dem Wasser heraus, als er eben noch hinein gesprungen ist. Die Rute in einer seltsamen Stellung abgeknickt tragend, trottet der Vierbeiner zögerlich aus dem Wasser.

Wenn ihr so etwas bei eurem Hund seht, handelt es sich um eine Wasserrute. Vorzugsweise beim Schwimmen – daher auch der Name – tritt dieses Krankheitsbild auf. Was aber genau dahinter steckt, ist bisher nicht bekannt. In Frage kommen Minderdurchblutung der Muskulatur, Muskelfaserrisse oder auch Einengung der Nervenbahnen.

Sicher ist, dass das Auftreten einer Wasserrute, auch Hammelschwanz genannt, für das Tier äußerst schmerzhaft ist. In extremen Fällen können die Tiere kein Kot und keinen Urin mehr absetzen. Daher sollte der nächste Weg zum Tierarzt führen.

„Stellt der die richtige Diagnose und behandelt den Hund mit Schmerzmitteln und Entzündungshemmern, geht es dem Tier innerhalb von wenigen Stunden schon besser“, rät euch aktion tier Tierärztin Tina Hölscher. Der Patient braucht dann einige Tage Ruhe und ist nach wenigen Tagen wieder hergestellt.

Vorsicht beim Souvenirkauf!

Hände weg von lebenden Tieren als Urlausmitbringsel. Foto: © Ursula Bauer 
Fast jeder Urlauber möchte sich eine kleine Erinnerung an die schönste Zeit des Jahres mitnehmen. Auf ausländischen Märkten locken haufenweise exotische Souvenirs wie bunte Korallenketten, Schnitzereien aus Elfenbein, Produkte aus Reptilienleder, Riesenmuscheln und Schildkrötenpanzer. Bei der Wahl des Andenkens sollte man jedoch sehr vorsichtig sein, denn die Mitnahme artengeschützter Tiere und Pflanzen nach Deutschland ist entweder verboten oder nur mit einer entsprechenden amtlichen Genehmigung erlaubt. Diese Regelungen beziehen sich nicht nur auf lebende Tiere und Pflanzen. Auch Raubtierfelle, Nashornprodukte, ausgestopfte Greifvögel, präparierte Elefantenfüße und Elfenbein sind davon betroffen. Selbst weniger spektakuläre Souvenirs wie eine Schnitzerei aus seltenem Tropenholz, Orchideen, Kakteen, getrocknete Seepferdchen oder sogar am Strand gesammelte Muscheln und Korallenstücke können Probleme bei der Rückkehr nach Deutschland bereiten. Sogar Produkte wie Cremes, asiatische Medizin oder Nahrungsergänzungsmittel, die Bestandteile von geschützten Tier- oder Pflanzenarten enthalten, unterliegen dem Artenschutz.

Was im Urlaubsland offen zum Kauf angeboten wird, muss noch lange nicht legal sein und auch die von manchen Händlern ausgestellten `Ausfuhrbescheinigungen` sind ungültig. Nur die zuständige lokale Behörde ist befugt, amtliche Genehmigungen zu erteilen.

Um den illegalen Handel mit wildlebenden Tier- und Pflanzenarten zu unterbinden, wurde 1973 in Washington ein Artenschutzübereinkommen getroffen. Diese „Convention on International Trade in Endangered Species of wild Fauna and Flora“, kurz CITES genannt, schützt bedrohte Arten durch Handelskontrollen und -beschränkungen. Auch die private Mitnahme von lebenden oder toten Souvenirs aus Tier- und Pflanzenarten nach Deutschland wird als „Handel“ gewertet. Derzeit gelten Handelsbeschränkungen für über 33.000 Arten. Entdeckt der hiesige Zoll illegale Mitbringsel ohne Genehmigung, drohen unter Umständen bis zu fünf Jahre Haft oder Geldbußen von bis zu 25.000 Euro.

Ob lebend, selbst gesammelt oder als Souvenir verarbeitet –Touristen sollten grundsätzlich auf die Mitnahme fremdländischer Tier- und Pflanzenarten verzichten! So erspart man sich nicht nur Schwierigkeiten, sondern leistet auch noch einen kleinen Beitrag zum Artenschutz im Urlaubsland. Denn die Reiseandenkenindustrie trägt eine wesentliche Mitschuld an der Ausrottung und Gefährdung von vielen tausend Tier- und Pflanzenarten.

Rekordhitze: Tierarztbesuch verschieben

Außergewöhnliche Belastungen wie Tierarztbesuche sollten jetzt nur stattfinden, wenn es unbedingt sein muss...Foto: © SaBo


Ganz Deutschland stöhnt unter der Rekordhitze. Doch nicht nur die Menschen schwitzen. Auch Tiere leiden unter den extremen Temperaturen. Außergewöhnliche Belastungen wie Tierarztbesuche sollten jetzt nur stattfinden, wenn es unbedingt sein muss...

Mehr Infos dazu erfahrt ihr hier: http://www.aktiontier.org/…/rekordhitze-tierarztbesuch-ver…/

Mantel aus Katzenfell im Internet


Wir sind mal wieder auf eine illegale Verkaufsanzeige im Internet gestoßen. Eine junge Frau wollte eine Jacke aus Katzenfell für 1.200 Euro verkaufen. Sie pries dieses Kleidungsstück, für das mindestens 18 Katzen ihr Leben lassen mussten, als „wunderschön“ an. 

Der Handel mit Katzen- und Hundefellen ist seit Ende 2008 EU-weit verboten. Auch der private Verkauf von Kleidungsstücken aus solchen Fellen ist illegal! Es ist schier unglaublich, dass es noch Menschen gibt, die dieses Verbot und die vielen Skandale um Anbieter von Kleidung mit Haustierfell anscheinend nicht mitbekommen haben.

Wir haben die Betreiber der Plattform angeschrieben und aufgefordert, die Anzeige zu löschen. Bitte macht das Gleiche, wenn Euch derartige illegale Angebote über den Weg laufen. Inzwischen wurde die Anzeige gelöscht.

Was Haustieren bei Hitze hilft

Auch unsere Haustiere haben bei Hitze viel Durst. Foto: © Ursula Bauer
Bei hochsommerlichen Temperaturen gibt es viele Möglichkeiten, wie Tierhalter ihren Lieblingen die Hitze erträglicher machen können. Hunde und Katzen beispielsweise liegen im Sommer gerne an kühleren Orten wie etwa im Keller, auf den Fliesen im Bad oder unter dem Baum im Garten. Gebt euren Tieren die Möglichkeit selbst zu entscheiden, wo sie sich am liebsten aufhalten möchten. 

Frisches Trinkwasser in ausreichender Menge ist für alle Haustiere im Sommer besonders wichtig. Für Hunde und Katzen kann man Wassernäpfe an mehreren Stellen in der Wohnung aufstellen, damit sie sich je nach Bedarf erfrischen können. Ein übervoller Magen belastet bei Hitze nur zusätzlich. Daher sind kleine, über den Tag verteilte Futterrationen für unsere Haustiere jetzt besser. Nassfutter bitte nicht stehenlassen, da Fliegen hier sehr schnell ihre Eier ablegen. Sportliche Gassirunden mit dem Hund oder die Spielstunde mit dem Stubentiger sollten besser auf die frühen Morgenstunden oder den Spätnachmittag/Abend gelegt werden, wenn die Temperaturen wieder erträglich sind.

Gehege von Kleintieren oder Vogelkäfige dürfen nie auf der Fensterbank oder an anderen besonnten Stellen stehen. Die Gefahr der Überhitzung ist gerade bei diesen Tieren sehr groß. Wird es über den Mittag in der Wohnung zu heiß, kann man den Vogel- oder Kleintierkäfig stundenweise in den kühleren Keller stellen. Auch die Außengehege von Meerschweinchen und Kaninchen müssen immer ausreichend Schatten bieten. 

In der heißen Sommerzeit werden in vielen Wohnungen Ventilatoren oder Klimaanlagen eingeschaltet. Die kühle Zugluft tut unseren Haustieren jedoch nicht gut, sie kann zu Erkältungen und Augenentzündungen führen. Rotierende Standventilatoren bergen außerdem für freifliegende Vögel ein hohes Verletzungsrisiko. Daher sollte in den Aufenthaltsräumen von Tieren auf Ventilatoren und Klimaanlage verzichtet werden. Besser ist, die Jalousien tagsüber herunter zu lassen und feuchte Handtücher aufzuhängen, welche die Räume durch die Verdunstung abkühlen.

Mauersegler nach Scheibenanflug versorgt

Der Mauersegler ist nach der Kollision mit einer Scheibe benommen und hilflos. Foto: © aktion tier, Ursula Bauer
Heute brachte uns ein Bauarbeiter einen Mauersegler, der im Kaiserdamm in der Nähe unserer Geschäftsstelle gegen eine Glasfront geprallt war. Der hübsche Vogel war ganz benommen und völlig hilflos. 

Wir untersuchten ihn und konnten keine äußeren Verletzungen oder Brüche feststellen. Daher setzten wir ihn in einen weich gepolsterten Karton und gaben ihm Zeit, sich zu erholen. Nach etwa einer Stunde zappelte es dann im Pappkarton – unser Pflegling war zum Glück wieder fit. Wir nahmen ihn mit in eine nahegelegene, geschützte Grünfläche und setzten ihn auf die flache Hand. Vögel darf man nach einem Scheibenanflug nie in die Luft werfen. Sie sollten immer selbst entscheiden, wann sie bereit zum Weiterfliegen sind. 

Unser Mauersegler ließ sich auch noch ein wenig Zeit, saß ruhig auf der hochgehaltenen Hand und orientierte sich. Schließlich schwang er sich in die Luft, drehte zum Abschied noch eine Runde über unseren Köpfen und verschwand. 

Weitere Informationen zum Thema Scheibenanflüge sowie Tipps, wie man Vögel davor bewahren kann, findet ihr hier http://www.aktiontier.org/…/glasscheiben-gefahr-fuer-voegel/