Verleihung des Tierschutzpreises 2012

 
Anlässlich der Verleihung des Tierschutzpreises 2012 des Tierheimes „accion del sol“ auf Teneriffa hatte sich hoher Besuch angekündigt. Ihre Hoheit, Dr. Gabriele Begum Aga Khan und ihre Mutter Renate Thyssen-Henne, waren eigens aus Deutschland angereist, um an der Zeremonie teilzunehmen. Neben vielen Vertretern aus der lokalen Politik hatte auch der Präsident des Cabildo, Don Ricardo Melchior, den Weg in das Tierheim von aktion tier e.V. gefunden.

Marion Gonzalez, Leiterein des Tierheims, Holger Knieling Vorstandsvorsitzender aktion tier e.V., Renate Thyssen-Henne, Dr. Gabriele Begum Aga Khan


Renate Thyssen-Henne, Dr. Gabriele Begum Aga Khan, Dr. Francisco José Niño Rodriguéz, Präsident von Teneriffa, Don Ricardo Melchior

Der diesjährige Preisträger, Dr. Francisco José Niño Rodriguéz, wurde aufgrund seiner Verdienste für die Unterstützung des Tierheimes und vor Allem seines Mitwirkens an den Kinder-und Jugendprojekten ausgezeichnet. Als Bürgermeister der Gemeinde Arona war er maßgeblich an der Entstehung des ersten Tierschutzzimmers in der Schule Parque de la Reina in diesem Jahr beteiligt. Damit konnte ein wichtiger Auftrag dieser Einrichtung, nämlich einen Beitrag zu einem verantwortungsbewussten Verhalten der Kinder im Sinne von Tier- und Umweltschutz zu leisten, weiter in die Tat umgesetzt werden.
Preisträger, Dr. Francisco José Niño Rodriguéz

In seiner Ansprache würdigte der Präsident von Teneriffa, Don Ricardo Melchior, die Verdienste der Einrichtung, die seit 2006 ihre Arbeit auf der Insel verrichtet. Inzwischen sei es gelungen, die Anzahl der ausgesetzten Hunde weiter zu verringern und ihnen darüber hinaus eine angemessene Versorgung zukommen zu lassen. Er sei voller Hoffnung, dass diese Entwicklung weiter voranschreiten werde und ihm sei bewusst, dass dabei ein großer Teil der Hilfe aus Deutschland komme. Auch wolle das Regierungspräsidium stärker gegen illegale Haltungen von Hunden vorgehen, die zwar angeblich aus Tierliebe entstanden seien, letztlich jedoch nur eine katastrophale Haltung der Tier hervorbrächten. So habe das Cabildo vor einigen Monaten eine Anzahl von über 400 Hunden beschlagnahmt und für die notwendige Unterbringung ein Tierheim in der Gemeinde Fasnia errichtet. Dieses werde am darauffolgenden Tage offiziell eröffnet werden.

Präsident von Teneriffa, Don Ricardo Melchior
In ihrer Laudatio hob Dr. Gabriele Begum Aga Khan ebenfalls die Verdienste des Preisträgers im Bereich der Kinder- und Jugendarbeit hervor. Es sei im Interesse Aller, dass unsere Kinder einen verantwortungsbewussten Umgang mit ihrer Umwelt und den Mitgeschöpfen erlernten. Dafür sei es notwendig, dass sie frühzeitig an dieses wichtige Thema herangeführt werden. Gleichzeitig brachte sie ihre Hoffnung zum Ausdruck, dass die positive Entwicklung auf Teneriffa weiter vorangehen werde und der schreckliche Anblick von misshandelten Hunden, den sie selber ertragen musste, bald endgültig der Vergangenheit angehören wird.


Gemeinsam mit ihrer Mutter Renate Thyssen-Henne, Gründerin und Vorstand des Vereines SOS Projects e.V., hatte die Prinzessin die Entstehung des Tierheimes „accion des sol“ von Beginn an vorangetrieben. Beiden ist es zu verdanken, dass gemeinsam mit dem Regierungspräsidenten Don Ricardo Melchior die Voraussetzungen für die Errichtung des Tierheimes „accion del sol“ geschaffen werden konnten.


Ein wesentliches Verdienst des Tierheimes von aktion tier e.V. war es, erstmalig auf Teneriffa den umliegenden Gemeinden eine hochqualifizierte Möglichkeit der Unterbringung der Straßenhunde zu ermöglichen. Inzwischen haben sich immer mehr Gemeinden auf der Insel ihrer Verantwortung zum Schutze der ausgesetzten Hunde gestellt und entsprechende Abkommen mit dem Tierheim unterzeichnet. Die Vertreter der lokalen Politik waren auch voll des Lobes über die Arbeit der Einrichtung, die in der Tat in Südeuropa ihres Gleichen suchen kann.


Bei einem gemeinsamen Rundgang durch das Tierheim fanden nicht nur die Art und Weise der Unterbringung, sondern auch die tiermedizinische Behandlung in der eigenen Tierklinik die Zustimmung der Besucher. Und das selbst unter den besonders kritischen Augen der ebenfalls extra auch München angereisten Prof. Dr. Dr. Matis (ehemalige Leiterin des Veterinärmedizinischen Bereiches der Universität München) und ihres Berufskollegen Prof. Dr. Köstlin. Und wohl auch der Bewohner des Tierheimes, die sich zumindest während des hohen Besuches von ihrer besten Seite präsentierten. Drei von ihnen hatten besonderes Glück: sie werden demnächst ein neues Zuhause bei Renate Thyssen-Henne und ihrer Tochter gefunden haben. Ob sie sich das vor wenigen Monaten als ausgesetzte Straßenhunde hätten träumen können?