Bundesweite Kampagne „Verstecktes Tierleid – Käfigeier in Lebensmitteln“


2_895_pm_leb.jpg Berlin/München, 30.03.2012. Heute fiel der Startschuss zur aktuellen aktion tier- Kampagne „Verstecktes Tierleid – Käfigeier in Lebensmitteln“ auf dem Stachus in München. „Viele Passanten besuchten unseren kleinen Supermarkt, in dem wir Lebensmittel mit Hühner- Ei ausgestellt hatten“, sagt Ursula Bauer von aktion tier, die sich als „Lebensmitteldetektiv“ verkleidet hatte und gemeinsam mit einem Riesenhuhn auf die Suche nach in Produkten versteckten Eiern ging.

Die meisten Menschen waren sehr darüber erstaunt, dass rund 1.000 Lebensmittel Hühner-Ei enthalten - nicht nur Teigwaren, Nudeln und Mayonnaise, sondern auch Fertigsaucen, Desserts, einige Schokoladen-Sorten und diverse Schokoriegel. Anders als bei den sogenannten „Konsumeiern“, also Eiern in der Schale, die seit 2004 mit dem gesetzlich vorgeschrieben Eierstempel versehen sein müssen, erfährt der Verbraucher über die Herkunft der in Lebensmitteln verarbeiteten Flüssig- und Trockeneier in der Regel nichts. Auf den Zutatenlisten muss lediglich der Inhaltstoff „Ei“, jedoch nicht die Haltungsform der Legehennen vermerkt sein. Da Käfigeier billig und in großen Mengen verfügbar sind liegt der Verdacht nahe, dass ein Großteil der hierzulande verarbeiteten Eier von Hennen stammen, die in Käfigen ihr kurzes Dasein fristen.

In Deutschland werden derzeit über 36 Millionen Legehennen gehalten – jede 5te Henne lebt immer noch im Käfig. Nach dem endgültigen Verbot der Legebatterie ab Januar 2010 wird die Käfighaltung in Deutschland nun in sogenannten „ausgestalteten Käfigen“ (auch Kleingruppenhaltung genannt) praktiziert, welche jedoch nur geringfügige Verbesserungen für die Tiere bringen. Das Verbot der Legebatterie gilt seit Anfang 2012 auch EU-weit. Die meisten EU- Mitgliedsstaaten haben jedoch bisher nicht ihre konventionelle Batteriekäfighaltung auf ausgestaltete Käfige umgestellt. Ein großer Anteil der jährlich etwa 970 Millionen Eier, die in Form von Flüssig- und Trocken-Ei nach Deutschland importiert und hier in Lebensmitteln verarbeitet werden, stammt somit aller Wahrscheinlichkeit nach aus den inzwischen illegalen Legebatterien.

„Wir finden: Was für Schaleneier gilt, sollte auch für alle Lebensmittel mit Ei gelten“, betont Ursula Bauer von aktion tier. Daher fordert der Tierschutzverein im Rahmen seiner Kampagne, dass Angaben zur Haltungsform der Legehennen in Zukunft auf allen eihaltigen Produkten mit Ei zur Pflicht werden. Denn nur so kann der Verbraucher sich bewusst gegen den Kauf von Lebensmitteln mit verstecktem Tierleid entscheiden.

Dieser Forderung will aktion tier durch eine Unterschriftensammlung Nachdruck verleihen. Bereits zum Kampagnenstart haben sich zahlreiche Passanten in die Unterschriftenliste eingetragen. Allen voran Frau Dr. Evelyne Menges (CSU-Tierschutzbeauftragte, Stadträtin in München und Initiatorin der aktion tier – tierrettung münchen e.V.) und Herr Dr. Florian Vogel (Bündnis 90/Die Grünen, Stadtrat in München), die auch den aktion tier- „Supermarkt“ besuchten und sich eingehend über das Kampagnenthema informierten. „Wir freuen uns sehr über das große Interesse dieser beiden Politiker, die sich seit Jahren für den Tierschutz engagieren“, sagt Ursula Bauer von aktion tier.

Unter www.aktiontier.org/ Rubrik Kampagnen können Interessierte das Kampagnenvideo einsehen sowie den Kampagnenflyer und die Unterschriftenliste herunterladen.

aktion tier – menschen für tiere e.V. ist deutschlandweit eine der mitgliederstärksten Tierschutzorganisationen. Der Verein hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Bevölkerung durch Kampagnen und Informationsveranstaltungen auf Missstände im Tierschutz aufmerksam zu machen und Lösungen aufzuzeigen, wie diesen nachhaltig begegnet werden kann.

Weitere Informationen bei: Diplom-Biologin Ursula Bauer, aktion tier - Geschäftsstelle Berlin, Mobil: 0178-4550868; (Berlin@aktiontier.org).

aktion tier – menschen für tiere e.V.
Pressestelle
Kaiserdamm 97
14057 Berlin
Tel.: 030 / 30 10 38 31
Fax: 030-301038-34
www.aktiontier.org
info@aktiontier-pressestelle.org



erstellt am: 30.03.2012

 

Pressartikel


BILD
16.03.2012

Berliner Kurier
16.03.2012


BZ
16.03.2012

Pressemitteilung

Ungewöhnlicher Besuch –
Straßenkatze bringt in Wohnzimmer ihre Babys zur Welt

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Berlin, 15.03.2012. Verwilderte Hauskatzen sind für die Anwohner im Maercker Weg in Berlin-Lankwitz nichts Neues. Wie überall in Berlin leben auch hier mehrere Straßenkatzen, die von einigen tierlieben Menschen gefüttert werden. Völlig überrascht war allerdings die Mieterin einer Erdgeschosswohnung, die gestern Morgen in ihrem Wohnzimmer unter der Eckbank eine dieser normalerweise sehr scheuen Straßenkatzen entdeckte – eng angekuschelt an ihre 5 neugeborenen Katzenbabys. Die trächtige Mieze hatte sich in der Nacht durch die offene Balkontür hereingeschlichen und ihre Jungen zur Welt gebracht.

„So etwas habe ich noch nicht erlebt“, wundert sich Ursula Bauer von aktion tier. Und das will was heißen. Schließlich kümmert sich aktion tier im Rahmen seines Projekts KITTY seit 7 Jahren um die Berliner Straßenkatzen. „Normalerweise gebären die scheuen Straßenkatzen ganz im Verborgenen und stellen ihren Nachwuchs erst im Alter von etwa 8 Wochen dem Rest der Welt vor“, erklärt die Biologin.

aktion tier hat die Mutterkatze samt Nachwuchs heute abgeholt und in die KITTY-Babystation nach Glindow gebracht. In der Babystation auf dem Gelände des aktion tier-Projektpartners Berliner Katzenschutz ist die kleine Katzenfamilie optimal untergebracht. „Wir freuen uns immer, wenn sehr junge Kätzchen in unsere Obhut gelangen, da ältere Katzenkinder oft schon derart scheu sind, dass das Zähmen kaum noch gelingt“, erklärt Ursula Bauer. Kleine wilde Tiger möchte niemand jedoch bei sich aufnehmen, auch wenn sie noch so hübsch sind. „Diesen Winzlingen können wir nun von Anfang an zeigen, dass Menschen gar nicht so übel sind“, schmunzelt die aktion tier-Mitarbeiterin.

Nach etwa 10 Wochen, wenn die Säuge- und Erziehungszeit durch die Katzenmutter vorbei ist, können die Kleinen vermittelt werden. Allerdings immer nur pärchenweise, damit die Tiere bei ihren neuen Besitzern nie alleine sind. Falls das Muttertier für eine Vermittlung zu scheu ist wird es kastriert und im Maercker Weg wieder freigelassen. Die Katzenmutter hat hier ihre feste Futterstelle, wo sie versorgt und betreut wird.

Auf der Website von aktion tier unter www.aktiontrier.org berichten wir regelmäßig über die kleinen Katzenkinder und ihre mutige Mama.

Interessenten, die den Babys ein neues Zuhause geben möchten, wenden sich bitte direkt an unseren Projektpartner Berliner Katzenschutz e.V. unter der Telefonnummer 03379 – 445533.

aktion tier – menschen für tiere e.V. ist deutschlandweit eine der mitgliederstärksten Tierschutzorganisationen. Der Verein hat sich neben der Unterstützung regionaler Tier- und Artenschutzorganisationen zur Aufgabe gemacht, die Bevölkerung durch Kampagnen und Informationsveranstaltungen auf Missstände im Tierschutz aufmerksam zu machen und Lösungen aufzuzeigen, wie diesen nachhaltig begegnet werden kann.
Weitere Informationen bei:
Diplom-Biologin Ursula Bauer
aktion tier-Geschäftsstelle Berlin
Tel.: 030 30103831, (Berlin@aktiontier.org)

Harry Kindt, Berliner Katzenschutz e.V.
(KITTY-Babystation)
Tel.: 03379 445533.

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Pressestelle
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14057 Berlin
Tel.: 030-301038-33
Fax: 030-301038-34
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