Foto: Unsere gerettete Zwergfledermaus (Pipistrellus pipistrellus) © aktion tier, Ursula Bauer |
Eine aktion tier-Mitarbeiterin fuhr sofort los und fand die Zwergfledermaus, die reglos an einer Bodenleiste klebte. Sie ließ sich problemlos aufnehmen, denn sie war für größere Abwehrreaktionen schon zu schwach. Kein Wunder – zwei Tage ohne Futter und Wasser würde jedem Tier zusetzen und Fledermäuse trocknen besonders schnell aus.
Also ab in die Tierklinik nach Düppel, wo die untersuchende Tierärztin zum Glück recht zufrieden war. Der kleine Fledermausmann wies weder Brüche noch Wunden auf und war augenscheinlich gesund. Dass der Winzling nur 4 Gramm auf die Waage brachte ist für Zwergfledermäuse, die zwischen 3 bis 7 Gramm wiegen, noch kein Drama. Das Tier war nur ein wenig ausgetrocknet und entsprechend schlapp, bekam eine Elektrolytlösung injiziert und war kurz darauf schon wieder recht lebendig. Jetzt wird unser Schützling noch ein paar Tage in der Fledermausstation in der Spandauer Zitadelle betreut und dann geht es wieder nach draußen in die Freiheit.
Es kommt öfter vor, dass sich vor allem kleine Fledermausarten wie die Zwergfledermaus oder die Mückenfledermaus in Wohnungen verirren, da sie offene Fenster anscheinend mit Höhleneingängen verwechseln. Tagsüber sollte man sie auf keinen Fall nach draußen scheuchen, da die Nachttiere im grellen Tageslicht ziemlich hilflos sind. Besser wartet man bis zum Abend, öffnet alle Fenster und schaltet das Licht aus. In der Regel finden die Tiere dann von allein wieder hinaus.
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