Der Charkter eines Hundes ist wichtiger als sein Aussehen! Foto: © aktion tier |
Leider wird das neue Familienmitglied häufig aufgrund seines Aussehens ausgewählt. Doch die vermeintliche Schönheit eines Hundes sollte nie das Hauptkriterium sein! Nur wenn der Hund auch charakterlich zum Menschen passt, kann das Zusammenleben auf Dauer gut funktionieren.
Hunderassen unterscheiden sich nicht nur in Größe, Form und Fell, sondern auch ganz entscheidend in Charaktereigenschaften, die ihnen teilweise ganz bewusst angezüchtet wurden. So gibt es Rassen mit einem starken, angeborenen Jagdtrieb wie beispielsweise Weimaraner, Deutsch Drahthaar und Pointer. Hüte- und Treibhunderassen wie Kangal, Border-Collie und Australien Shepherd haben einen ausgeprägten Wach- und Schutztrieb. Alle Rassen, die als Arbeitshunde gezüchtet wurden, brauchen Abwechslung und viel Beschäftigung, um ausgelastet zu sein. Sie sind sowohl als Familienhund sowie für Menschen ohne Hundeerfahrung eher ungeeignet. Selbst ein kleiner Jack Russel hat einen außerordentlichen Bewegungsdrang und einen großen Jagdtrieb. Er benötigt unsere volle Aufmerksamkeit und kann nicht in einer Familie mit kleinen Kindern mal so nebenher mitlaufen. Bei Mischlingshunden sind zum Teil viele Erbanteile unterschiedlicher Rassen vereint, die teilweise dominant in Erscheinung treten und manchmal nichts mit dem äußeren Erscheinungsbild zu tun haben. So kann eine rundlich, gemächlich wirkende Fellkugel durchaus ein niedriges Aggressionspotential oder einen nervösen Charakter besitzen. Hier hilft nur, das Tier vor der endgültigen Übernahme durch mehrere Besuche kennen und beurteilen zu lernen.
Von vorneherein ausgeschlossen sind für Tierfreunde Hunderassen, die als Qualzucht eingestuft werden. Das Herauszüchten extremer äußerer Merkmale wie runder Kopf, hervorstehende Augen und extreme Kurznasen kann zum Beispiel bei Möpsen, Bulldoggen, Pekinesen und Chihuahua zu erheblichen Gesundheitsschäden führen. Bei weiteren Qualzucht-Rassen wie Dobermann, Bordeaux-Dogge, Basset, Shar Pei oder Nackthunden sind genetisch bedingte Erkrankungen vorprogrammiert.
Um den passenden vierbeinigen Begleiter zu finden, sollte man sich sein Alltagsleben vergegenwärtigen und wissen, was man von einem Hund erwartet. Auch die Wohnverhältnisse, das Umfeld und das Alter des zukünftigen Hundebesitzers spielen eine Rolle. Man sollte sich Zeit nehmen, sich gut informieren und mehr Gewicht auf die „inneren Werte“ als auf das Aussehen des Hundes legen. Dann hat man gute Chancen, die richtige Wahl zu treffen, damit einer guten Mensch-Hund-Beziehung und somit einem glücklichen, gemeinsamen Leben nichts im Weg steht
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