Am Tag der Herausgabe ging es
zwei der Spitzwelpen besonders schlecht. Foto: © aktion tier Zossen |
Entsprechend geschockt waren unsere Mitarbeiter, als die Anweisung kam, die Hunde wieder herauszugeben. Wir hatten das Amt im Vorfeld in einem Fax sehr deutlich darauf hingewiesen, dass wir die Vorgehensweise für rechtswidrig halten. Ungeachtet dessen hat die am Montag im Tierheim anwesende Vertreterin des Veterinäramtes Teltow Fläming die Spitze an den angeblichen Lebensgefährten der angeblichen Besitzerin übergeben, mit der Anweisung, diese zurück nach Polen zu bringen. Ob der Mann dieser Aufforderung gefolgt ist, wurde nicht kontrolliert. Vielleicht hat er die ungeimpften, kranken Vierbeiner inzwischen in Deutschland verkauft.
In diesem Transporter waren die Welpen nach Deutschland gebracht worden. Foto: © aktion tier Zossen |
Wir fragen uns, warum die Tiere überhaupt eingezogen wurden. Begründet hatte das Amt die Wegnahme mit Verstößen gegen tierschutz- und seuchenrechtliche Vorgaben. An diesen Gründen hatte sich bis zur angeordneten Herausgabe jedoch nichts geändert. Die Hunde hatten immer noch keinen wirksamen Tollwutschutz und waren immer noch krank. Sie litten an Giardien, einem Darmparasit, der schlimmen Durchfall verursacht, und an Bindehautentzündung. Am Tag der Herausgabe ging es zwei der Spitzwelpen besonders schlecht. Unsere Tierärztin machte die anwesende Veterinärin bei einer Begutachtung der Tiere auf diesen Umstand aufmerksam - ohne Erfolg.
Werden Hunde ohne wirksamen Impfschutz gegen Tollwut nach Deutschland eingeführt und aufgegriffen, gibt es zwei Möglichkeiten, wie die Behörden reagieren können. Entweder werden die Tiere eingeschläfert, was zum Glück äußerst selten verfügt wird. Oder es wird eine Quarantäne angeordnet, bis die Vierbeiner geimpft und der Schutz nach mindestens 21 Tagen wirksam ist. Hunde, die vom Zoll an der Grenze bei der versuchten illegalen Einreise entdeckt werden, können zurückgeschickt werden. Sind sie erst einmal im Land, ist dies jedoch keine Option mehr.
Die Spitze im Tierheim 'aktion tier Zossen'. Foto: © aktion tier Zossen |
aktion tier– Zossen ist ein Gemeinschaftsprojekt von aktion tier- menschen für tiere e.V. und dem Verein der Tierfreunde „Schützende Hand e.V.“.
Weitere Informationen bei:
Diplom-Biologin Ursula Bauer (Vorstandsvorsitzende des Vereines der Tierfreunde Schützende Hand)
Tel.: +49 30 30 10 38 31
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